Berlin Marathon 2018 fahren
würden. Seit meinem letzten langen Lauf vor 2 Wochen machte mein
Knie Zicken.
Schmerzen beim Laufen, jedoch nicht beim Gehen. Laut
Fachleuten nichts, was etwas kaputt macht während des Laufens
sondern nur weh tut, also wollte ich es versuchen. Gut Getapet und
während der letzten Woche mühsam vom Physio bearbeitet (mühsam für
ihn, Tränen-in-die-Augen-treibend für mich). Und mit einer halbwegs
entspannten Einstellung.
Es ist ein sehr langer Blogpost
geworden, ich hoffe, dass einige dennoch bis zum Ende lesen (denn das
Ende liegt mir sehr am Herzen) und mir vielleicht auf Facebook,
Instagram oder Twitter einen Kommentar da lassen.
Die Überschriften zum Einstimmen auf
viel verrückten Scheiß:
- Berlin... Männer mit Schlägern und Männer auf Rollen
- What happens in Tiergarten stays in Tiergarten. Oder: mein... ist nicht dein Frühstück
- Wie beim ersten Mal … ( ich meine nicht das bissige Opossum)
- Lets get this f***ing sh** started, Entenmama: Startschuss bis Km 10
- Km 10 bis Km 20... das hat etwas von Batman.... ok, zumindest von Joker
- Es nagt, es vibriert... und es ist immer noch nicht das verdammte Opossum. Km 20 bis Ziel
- Altlasten, die Lehren des Opossums vom dickeren Fell und Kermit der Frosch im Schulsport
- Small town girl... wo das Opossum und der putzige Dux sich gute Nacht sagen
- Lass das Opossum nicht stärker sein als den Spatz...Nur zurückschauen um zu sehen, wie weit man gekommen ist...
Berlin... Männer mit Schlägern und Männer auf Rollen
Das Hotel hatten wir wieder direkt in
der Nähe des Bahnhofs, also maximal nah am Start. Am Freitag Abend
gab es gleich das erste sportliche Highlight: Eishockey :) .
Sehenswert, ein gewisses Aggressionspotential und mega spannend .
Danach lecker Burger in Friedrichshain und einige Biere. So mag ich
Zeit zu Zweit :).
Der Samstag verlief ebenso schön :). Schnell die Startnummer auf der Messe abgeholt und
bei Thoni Mara
am Stand vorbei geguckt und danach einfach den Tag in der Stadt
abgehangen. Am Nachmittag sahen wir uns nach einem Mittagschläfchen
bei Km 8 die Inlineskater an. Unglaublich, mit welchem Tempo das
Führungsfeld da vorbei schoss. Für jemand wie mich mit den Reflexen
eines Faultiers wäre das recht ungesund für alle Beteiligten.
Nach einem leckeren Abendessen beim
Italiener beendete ich den Tag mit viel Vorfreude auf den Berlin
Marathon am nächsten Tag. Ob mein Knie 42,195 Km halbwegs
durchhalten würde, war unklar. Ich nahm mir einfach vor, das Beste
daraus zu machen. Ich war einfach mega dankbar, dass ich wieder die
Möglichkeit hatte, den Berlinmarathon zu laufen. Mein
Lieblingsmarathon bis jetzt.
What happens in Tiergarten stays in Tiergarten.... oder: mein... ist nicht dein Frühstück

Familie Fuchs oder Familie gemeingefährliches Waldopossum wären vermutlich wenig begeistert gewesen über eine Überschwemmung im Wohnzimmer. Und ich hatte schon Horrorbilder im Kopf, wie ich mit heruntergelassenem Laufrock, Strümpfen mit Schafen drauf und verbissenem Raubtier an empfindlichen Stellen schreiend durch Läuferhorden aus aller Welt rannte. Also suchte ich mir lieber ein sichereres Eckchen. Man muss ja nichts provozieren. ;)
Wie beim ersten Mal … ( ich meine nicht das bissige Opossum)

Eine ganz große Party, auf der man nie
allein leidet und immer von irgendeiner Seite aufmunternde Worte
bekommt. Das ist nicht selbstverständlich und ich habe schon
genügend kleinere Läufe erlebt, bei denen ich mich einfach
unglaublich einsam gefühlt habe.
Wenn man bei einem Marathon, den ich bis jetzt gelaufen bin das „Marathonfieber“ bekommt, dann in Berlin. Auch die beiden darauffolgenden Jahre lief ich Berlin. Mal mehr mal weniger kämpfend, aber immer mit so viel positiven Gefühlen danach und einem ganz großen Gemeinschaftsgefühl.
Nun war es also Zeit für Nummer 4. Strecke bekannt, Training gut durchgebracht, Spatzenknie eher so semi. Nunja ;)
Wenn man bei einem Marathon, den ich bis jetzt gelaufen bin das „Marathonfieber“ bekommt, dann in Berlin. Auch die beiden darauffolgenden Jahre lief ich Berlin. Mal mehr mal weniger kämpfend, aber immer mit so viel positiven Gefühlen danach und einem ganz großen Gemeinschaftsgefühl.
Nun war es also Zeit für Nummer 4. Strecke bekannt, Training gut durchgebracht, Spatzenknie eher so semi. Nunja ;)
Lets get this f***ing sh** started, Entenmama: Startschuss bis Km 10

Zudem starteten die Pacer für 3h15min
scheinbar in Block C. Da die Läufer in Block D bereits 3h01 –
3h15min gelaufen waren, verstand ich nicht, warum die „langsameren“
3h15min Pacer vor uns losliefen. Um sich herum sammelten sie eine
große Menge an Läufern in der Manier einer Entenmama und es sehr
schwierig vorbei zu kommen. Ich kannte das von Porto, als ich nicht
in meinen Startblock gekommen war und mich nach 2 Km tierisch auf die
Straße packte.
Es zog sich etwa bis Km 7, bis ich an
allen 3h15min Pacern vorbei war und halbwegs frei laufen und meine
Pace finden konnte, diese hatte sich bei 4min 20sec eingependelt.
Km 10 bis Km 20... das hat etwas von Batman.... ok, zumindest von Joker
Die Pace von 4min22 war hier noch gut
für mich haltbar, jedoch wurde mein Knie immer
nerviger. Ich lief
unrund und es erinnerte an eine sehr lange, etwas nervige
Zahnarztbehandlung. Als Patient. ;)
Die Gras-geschwängerte Luft an einiger Straßen änderten daran auch nichts. Wobei ich mich schon umsah, ob einer der Läufer neben mir rauchte, so stark waren die Schwaden, die über die Straße zogen.
Ich versuchte (unabhängig des
Rauches), trotz der nervenden Schmerzen im Knie zu lächeln. Ich
hatte in einigen Büchern gelesen, dass das Gehirn wenn es merkt dass
man lächelt, sich auch glücklicher fühlt.
Also lächelte ich vor mich hin. Ich hatte mir einige Einhornbildchen auf die Handrücken geklebt, um etwas lustiges zu sehen wenn ich auf die Uhr sah. Das klappte erstaunlich gut.
Auch wenn mein teils gezwungenes Lächeln vermutlich eher an den Joker aus Batman erinnerte...
Also lächelte ich vor mich hin. Ich hatte mir einige Einhornbildchen auf die Handrücken geklebt, um etwas lustiges zu sehen wenn ich auf die Uhr sah. Das klappte erstaunlich gut.
Auch wenn mein teils gezwungenes Lächeln vermutlich eher an den Joker aus Batman erinnerte...
Es nagt, es vibriert... und es ist immer noch nicht das verdammte Opossum. Km 20 bis Ziel
Die Pace von vorher war langsam
unhaltbar und sank weiter. Das linke Bein war fit und konnte
schneller, das rechte war sehr unangenehm. Und ich hatte wirklich
keinen Willen, mir selbst mehr Schmerzen als jetzt zu bereiten. Es
lagen noch 20 Km vor mir.
Ich hatte also das Ziel soweit
heruntergeregelt, dass ich einfach probieren wollte, eine neue
Bestzeit zu laufen (also besser als 3h13min)... immer noch etwas
wahnsinnig vor mich hin grinsend.
Ich blickte also öfters auf meine Uhr,
gelegentlich auf Läufer im mich herum (man braucht ja auch
Aufmunterung).
Und vernahm bei Km 30 ein vibrieren am Handgelenk und sah ein blaues Dreieck auf meiner Uhr. Sie hatte scheinbar genug von meinem Pace-Herumgeeier und startete sich einfach mal neu. Einige Minuten lang. Eine perfekte Ergänzung zu einem dauerschmerzenden Knie.
Ich versuchte, mich in der Zeit (es war ein halber Km) an einen Läufer ranzuhängen, der vor mir gelaufen war und zu hoffen, dass er gleichmäßig lief. Zumindest sah er aus, als könnte er das ;) .
Und vernahm bei Km 30 ein vibrieren am Handgelenk und sah ein blaues Dreieck auf meiner Uhr. Sie hatte scheinbar genug von meinem Pace-Herumgeeier und startete sich einfach mal neu. Einige Minuten lang. Eine perfekte Ergänzung zu einem dauerschmerzenden Knie.
Ich versuchte, mich in der Zeit (es war ein halber Km) an einen Läufer ranzuhängen, der vor mir gelaufen war und zu hoffen, dass er gleichmäßig lief. Zumindest sah er aus, als könnte er das ;) .
Irgendwann hatte die Uhr wieder Bock
auf Sport und ließ mich die Aktivität fortsetzen. Danke
Ich warf 4 Km vor dem Ziel einen Blick
auf den Durchschnittspace und versuchte, noch etwas anzuziehen. Mein
Mann stand wieder an der gewohnten Stelle kurz vor dem Potsdammer
Platz und gab mir einen letzten Energieschub. Die letzten beiden
Wasserstellen ließ ich aus, ich hatte schon genug. 2 Km vor dem Ziel
zeigte mein linker Oberschenkel, dass er irgendwann mal Bock hätte,
zu krampfen. Ich habe sonst nie Probleme mit Krämpfen, aber das
dauerhafte, unrunde Laufen durch mein rechtes Knie machte es
vermutlich auch meinem linken Bein schwer. Ich trank schnell noch
mein letztes Koffein-Gel, was das Bein ziemlich schnell beruhigte
(und wenn's nur der Placeboeffekt war, ist es auch ok).
Am Brandenburger Tor feuerte mich ein
Bekannter an und gab mir noch gut Energie für die letzten 400 m.
:)
Ich sah an der Uhr, dass es knapp eine neue persönliche Bestzeit war, wenn ich auch keine Ahnung hatte, welche Zeit (dank meiner Uhr...). Ich war im Ziel, nicht mit der Zeit wie erhofft aber überhaupt nicht traurig. Im Gegenteil. Vor einer Woche wusste ich nicht, dass ich es schaffen würde, Berlin überhaupt zu laufen. Ich weiß, dass mit gesundem Knie mehr drin gewesen wäre. Ich habe meine Hausaufgaben gemacht. Das Training war nicht umsonst. Und ich werde darauf aufbauen. Diese Zeit sehen vielleicht einige als Enttäuschung. Ich weiß selbst: ich hätte in Porto letztes Jahr locker diese Zeit laufen können, wenn ich mich nicht lieber bei Km 2 auf die Straße gepackt hätte.
Ich sah an der Uhr, dass es knapp eine neue persönliche Bestzeit war, wenn ich auch keine Ahnung hatte, welche Zeit (dank meiner Uhr...). Ich war im Ziel, nicht mit der Zeit wie erhofft aber überhaupt nicht traurig. Im Gegenteil. Vor einer Woche wusste ich nicht, dass ich es schaffen würde, Berlin überhaupt zu laufen. Ich weiß, dass mit gesundem Knie mehr drin gewesen wäre. Ich habe meine Hausaufgaben gemacht. Das Training war nicht umsonst. Und ich werde darauf aufbauen. Diese Zeit sehen vielleicht einige als Enttäuschung. Ich weiß selbst: ich hätte in Porto letztes Jahr locker diese Zeit laufen können, wenn ich mich nicht lieber bei Km 2 auf die Straße gepackt hätte.
Am Ende stand als Nettozeit 3h11min10sec da.... :)
Altlasten, die Lehren des Opossums vom dickeren Fell und Kermit der Frosch im Schulsport

Ich habe gelernt mich nicht an
anderen sondern an mir selbst zu messen. Und mich mit Leuten zu
umgeben, die mir gut tun und die mir helfen, auch zu mir selbst gut
zu sein. Die Erwartungen, die andere an uns haben, haben nichts mit
dem zu tun, was wir in der Lage sind zu leisten und was uns gut tut.
Mir selbst und meiner Erfahrung, meinem
Wissen, meiner Intuition mehr zu vertrauen als anderen ist für mich
nach dieser sehr durchwachsenen Saison das Wichtigste, was ich
mitnehme. Und das ist langfristig für meine körperliche und
geistige Gesundheit wesentlich wichtiger, als es eine schnellere
Marathonzeit sein könnte.
Manche Menschen meinen es gut und
denken sich bei Bemerkungen, Tipps und Ratschlägen nichts. Jedoch
lösen manche Bemerkungen bei mir einfach keine Gedanken aus, die
mich weiterbringen. Im Gegenteil.
Ich weiß, dass ich manchmal „humorlos“ rüberkomme, bei Sätzen wie „da hättest du dich schon noch bissl beeilen können“ , „nimm's mir nicht übel, aber bei deinem Niveau macht sowas noch überhaupt keinen Sinn“ und dem obligatorischen „so schnell siehst du gar nicht aus“ .
Ich kann die unzähligen Male, bei denen mir wenn ich danach getroffen reagiert habe der Tipp gegeben wurde, mir ein dickeres Fell zuzulegen und „mich einfach locker zu machen“, gar nicht mehr zählen. So sehr ich an mir arbeite, solche Sachen objektiv zu sehen, muss ich dennoch sagen: wenn es so weit ist, dass einem jeder sonstwas für einen Müll an den Kopf werfen darf und die Lösung ist, dass man selbst sich ein dickeres Fell zulegt, dann läuft doch etwas falsch.
Ich weiß, dass ich manchmal „humorlos“ rüberkomme, bei Sätzen wie „da hättest du dich schon noch bissl beeilen können“ , „nimm's mir nicht übel, aber bei deinem Niveau macht sowas noch überhaupt keinen Sinn“ und dem obligatorischen „so schnell siehst du gar nicht aus“ .
Ich kann die unzähligen Male, bei denen mir wenn ich danach getroffen reagiert habe der Tipp gegeben wurde, mir ein dickeres Fell zuzulegen und „mich einfach locker zu machen“, gar nicht mehr zählen. So sehr ich an mir arbeite, solche Sachen objektiv zu sehen, muss ich dennoch sagen: wenn es so weit ist, dass einem jeder sonstwas für einen Müll an den Kopf werfen darf und die Lösung ist, dass man selbst sich ein dickeres Fell zulegt, dann läuft doch etwas falsch.
Ich habe schon früh im Schulsport
gezeigt, gesagt und sonstwie zu verstehen bekommen, dass ich in den
Augen anderer unter anderem in Sachen Sport nichts tauge. Ich wurde
jahrelang in der Schule wegen meinen Haaren (jetzt mag ich die sehr),
meinem Namen (danke Mum, jetzt find ich den cool) und meinen
Klamotten (ach, steck dir doch dein Adidas- Shirt sonst wohin)
ausgelacht, gemieden und (leider nicht im übertragenen Sinn) mit
Müll beworfen. Ich war nicht nur eine von denen, die keiner in die
Mannschaft gewählt hat. Ich war die, über die sich die beiden Mannschaften stritten, wer diese Bürde jetzt aufgeladen haben soll.
Das war übrigens in der 11. Klasse, also nichts mit „Kinder können
grausam sein“ .
Was natürlich einen dann im Sportunterricht nicht gerade sicherer agieren lässt, wenn ohnehin alle auf Fehler warten. Und die Sportlehrerin irgendwann in der 7. Klasse zu einem sagt, dass sie bei einem ja schon froh ist, wenn man einen Fuß vor den anderen setzten kann. Ich habe mich in meiner Freizeit immer gern bewegt. War mit meinen Eltern viel wandern, schwimmen, radfahren und skifahren. Aber Schulsport war einfach schlimm für mich und ich stand oft einfach da wie ein Reh im Scheinwerferlicht und wollte innerlich weglaufen. Und dann kam der Ball auf mich zu... ;)
Was natürlich einen dann im Sportunterricht nicht gerade sicherer agieren lässt, wenn ohnehin alle auf Fehler warten. Und die Sportlehrerin irgendwann in der 7. Klasse zu einem sagt, dass sie bei einem ja schon froh ist, wenn man einen Fuß vor den anderen setzten kann. Ich habe mich in meiner Freizeit immer gern bewegt. War mit meinen Eltern viel wandern, schwimmen, radfahren und skifahren. Aber Schulsport war einfach schlimm für mich und ich stand oft einfach da wie ein Reh im Scheinwerferlicht und wollte innerlich weglaufen. Und dann kam der Ball auf mich zu... ;)
Small town girl... wo das Opossum und der putzige Dux sich gute Nacht sagen
Vor einigen Wochen bin ich bei einer
Laufveranstaltung einer Freundin mit der ich als Kind öfters gespielt habe und ihrer Familie begegnet. Alle schon immer total sportlich und
im Wintersportverein engagiert.
Es war sehr nett, bis ihre Mutter zu mir sagte, dass sie von meiner Mutter schon gehört hatte, dass ich Marathon lief, aber dass sich das ja bei mir ganz schön spät entwickelt hätte mit dem Sport. Und sie fragte irgendwie was denn dann der Auslöser war.
Eigentlich unschuldige Fragen und sicher auch ohne böse Absicht. Aber ich habe mich in dieser Situation irgendwie... geschämt. Ich weiß, das Gefühl passt nicht zur Situation. Zumal ich kurz vorher einen recht guten 10er gelaufen war. Aber irgendwie kam ich mir wieder wie im Schulsport vor.
Es war sehr nett, bis ihre Mutter zu mir sagte, dass sie von meiner Mutter schon gehört hatte, dass ich Marathon lief, aber dass sich das ja bei mir ganz schön spät entwickelt hätte mit dem Sport. Und sie fragte irgendwie was denn dann der Auslöser war.
Eigentlich unschuldige Fragen und sicher auch ohne böse Absicht. Aber ich habe mich in dieser Situation irgendwie... geschämt. Ich weiß, das Gefühl passt nicht zur Situation. Zumal ich kurz vorher einen recht guten 10er gelaufen war. Aber irgendwie kam ich mir wieder wie im Schulsport vor.
Aber: muss ich mich dafür, dass ich
später angefangen habe, Wettkämpfen zu laufen erklären? Natürlich
hätte ich da viel erzählen können. Dass ich schon sehr lange in
meiner Freizeit Sport mache, nur der Schulsport für mich ein
Alptraum war. Dass ich laufe seit ich 18 bin. Und mit dem
Marathonlaufen angefangen habe in dem Jahr, als kurz nacheinander
meine beiden Opas gestorben waren, um ein Ziel zu haben und nicht
durchzudrehen.
Aber irgendwie sagte ich was belangloses und wechselte das Thema.
Alles andere war mir zu nah. Und ich finde auch nicht, dass man sich rechtfertigen muss, Sport zu machen. Egal in welchem Alter man anfängt, egal ob das für die Allgemeinheit zum eigenen Körperbau passt und egal welche Sportart es ist. Wenn man als Mann mit 50 nun mal gern rhythmische Sportgymnastik ausüben will, dann los :) .Wenn ein Mensch etwas findet, was ihn glücklich macht und auch noch gut tut, dann ist das doch einfach perfekt (ok, falls es irgendwie legal ist und nichts mit Opossums und Duxen zu tun hat ;) ) .
Aber irgendwie sagte ich was belangloses und wechselte das Thema.
Alles andere war mir zu nah. Und ich finde auch nicht, dass man sich rechtfertigen muss, Sport zu machen. Egal in welchem Alter man anfängt, egal ob das für die Allgemeinheit zum eigenen Körperbau passt und egal welche Sportart es ist. Wenn man als Mann mit 50 nun mal gern rhythmische Sportgymnastik ausüben will, dann los :) .Wenn ein Mensch etwas findet, was ihn glücklich macht und auch noch gut tut, dann ist das doch einfach perfekt (ok, falls es irgendwie legal ist und nichts mit Opossums und Duxen zu tun hat ;) ) .
Lass das Opossum nicht stärker sein als den
Spatz...
Nur zurückschauen um zu sehen, wie weit man gekommen
ist...
Ich wünschte, ich könnte vieles, was
ich in Verbindung mit Sport erlebt habe einfach vergessen und mit Selbstbewusstsein und Offenheit Spaß daran haben. Es gibt jedoch
immer wieder Situationen, in denen es hochkommt. Das wird zwar
seltener. Aber ein fast-DNF (fast-Rennabbruch) im Frühjahr hatte
viel mit solchen Gedanken zu tun.
Hatten die schon immer Recht und ich
hab es nicht drauf? Hatten die Recht, mich nicht in der Mannschaft haben zu wollen?
Diese Fragen kamen immer wieder in
gewissen Situationen. Einige schlaue Bücher und viel Selbstreflexion später, bin ich sehr stolz, beim Berlinmarathon
solche Fragen erfolgreich verdrängt zu haben. Lag vielleicht auch an
meinen Einhorn-Abziehtattoos auf den Händen. ;)

Wir können die Menschen um uns herum
meist nicht verändern. Eben sowenig können wir beeinflussen, was sie
von uns und unserem Leben erwarten. Aber wir können nicht alle um
uns herum glücklich machen. Wir sind ja kein kühles Bier bei
Sonnenuntergang am Meer. ;)
Wir können nur für uns selbst
versuchen ein glückliches, erfülltes und dankbares Leben zu führen
und anderen gegenüber so zu sein, wie wir es uns wünschen.
Manche wunderbare Menschen können
Anerkennung und Stolz nicht so zeigen, wie sie es gern würden und
wie wir es uns manchmal wünschen. Das Leben ist schließlich keine
mega-mutmachende Familienserie in 5 Staffeln ( Sorry an meinen
Mann... bald hab ich es durch ;) ).
Der Wunsch nach Anerkennung gewisser Menschen für meinen Sport und das Herzblut,
Der Wunsch nach Anerkennung gewisser Menschen für meinen Sport und das Herzblut,
was ich ins
Training stecke nagt natürlich manchmal etwas an mir. Trotzdem, oder
vielleicht gerade deswegen freue ich mich wie ein Golden Retriever
über einen umgefallenen Sack Hundefutter über die vielen lieben
Nachrichten auf Twitter, Instagram und Facebook. Über die vielen
Menschen, die mir danach geschrieben haben, dass sie an mich gedacht
haben. Ihr gebt mir so viel Kraft und Mut. Und das Gefühl, dass ich,
egal was ich im Leben und Laufen leiste oder nicht leiste, trotzdem
wertvoll bin.
Ein Bier auf euch :)